Michael Antoni - Jens Brambach
Graphites. Der kreative Drang nach mehr - oder der Weg aus der Schicht
"Die Welt ist eine Komödie für den, der denkt und eine Tragödie für den, der fühlt. Kein Konstitutionstyp, vielleicht mit Ausnahme von Lachesis, empfindet diese Wahrheit stärker als Graphites!" (Catherine Coulter)
Der Graphites-Patient leidet unter einer speziellen Form innerer Disharmonie zwischen dem Denken und Fühlen, mit der Folge von und zäher Stagnation, Antriebslosigkeit und Mangel an kreativer Dynamik. Es kommt zu Abstumpfung, Rückzug und Kontaktarmut. Ausgangspunkt ist meist ein unbewusster Konflikt zwischen der Gruppenzugehörigkeit (Herkunftsfamilie) zu einer eher einfachen, wenig feinsinnigen ("proletarischen") Gesellschaftsschicht und den eigenen intellektuellen und künstlerischen Seiten, die jedoch aus Schicht-Loyalität (bzw. familiärer Verstrickung) verborgen oder gar unterdrückt werden.
Bei diesem homöopathischen Sonntag nähern sich die beiden Berliner Homöopathen Michael Antoni und Jens Brambach dem Ursprung der graphitischen Reaktions- und Antriebslosigkeit, die oft von außen als Faulheit abgetan wird, im Grunde jedoch Ausdruck emotional-geistiger Einpanzerung ist. Im Zusammenhang damit beleuchten die Referenten die Problematik von Schichten innerhalb unserer Gesellschaft auch allgemein und die meist geringe Mobilität zwischen diesen Gesellschaftsgruppen.
Ausgehend von der Signatur dieser eigentümlichen Kohlenstoff-Substanz, die sowohl als simples industrielles Schmiermittel als auch künstlerisch (feinste Bleistifte) genutzt wird, entsteht ein differenziertes Arzneimittelbild, bei dem die wesentlichen Merkmale der Pathologie und die Hintergründe ihrer Entwicklung zur Sprache kommen.
Dieser von persönlicher Betroffenheit getragene Einblick führt den Zuhörer zum Problemkern des oftmals unterschätzten Graphit und liefert zugleich eine umfassende Beschreibung seiner Essenz und Leitsymptomatik.
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- Artikel-Nr.: SO-293
- Abspieldauer (ca.): 3 Std. 03 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Barium carb. Faulheit Graphites Haut Kreativität Künstler Lachesis Schuldgefühle
"Die Welt ist eine Komödie für den, der denkt und eine Tragödie für den, der fühlt. Kein Konstitutionstyp, vielleicht mit Ausnahme von Lachesis, empfindet diese Wahrheit stärker als Graphites!" (Catherine Coulter)
Der Graphites-Patient leidet unter einer speziellen Form innerer Disharmonie zwischen dem Denken und Fühlen, mit der Folge von und zäher Stagnation, Antriebslosigkeit und Mangel an kreativer Dynamik. Es kommt zu Abstumpfung, Rückzug und Kontaktarmut. Ausgangspunkt ist meist ein unbewusster Konflikt zwischen der Gruppenzugehörigkeit (Herkunftsfamilie) zu einer eher einfachen, wenig feinsinnigen ("proletarischen") Gesellschaftsschicht und den eigenen intellektuellen und künstlerischen Seiten, die jedoch aus Schicht-Loyalität (bzw. familiärer Verstrickung) verborgen oder gar unterdrückt werden.
Bei diesem homöopathischen Sonntag nähern sich die beiden Berliner Homöopathen Michael Antoni und Jens Brambach dem Ursprung der graphitischen Reaktions- und Antriebslosigkeit, die oft von außen als Faulheit abgetan wird, im Grunde jedoch Ausdruck emotional-geistiger Einpanzerung ist. Im Zusammenhang damit beleuchten die Referenten die Problematik von Schichten innerhalb unserer Gesellschaft auch allgemein und die meist geringe Mobilität zwischen diesen Gesellschaftsgruppen.
Ausgehend von der Signatur dieser eigentümlichen Kohlenstoff-Substanz, die sowohl als simples industrielles Schmiermittel als auch künstlerisch (feinste Bleistifte) genutzt wird, entsteht ein differenziertes Arzneimittelbild, bei dem die wesentlichen Merkmale der Pathologie und die Hintergründe ihrer Entwicklung zur Sprache kommen.
Graphit wird dabei als durchaus fleißiger Mensch erkennbar, der jedoch aufgrund eines Schichtkonflikts in einem unpassenden, fremdbestimmten Kontext (z. B. unpassender beruflicher Tätigkeit) verharrt. Die vermeintliche Faulheit wird als Schutz vor Fremdbestimmung und vor Ausbeutung der eigenen Schaffenskraft verständlicher. Hier stellt sich die Kohlenstoff-Frage, wer/was eigentlich unseren "Wert" festlegt.
Heilsame Lösungen, beispielsweise mittels der von Jens Brambach vorgeführten Zielannäherungsaufstellung, ergeben sich aus einem offenen therapeutischen Umgang mit dem Konflikt, insbesondere der Anerkennung der verborgenen Schöpferkraft. Dann kann sich auch das bekannte 5F-Klischee (Faul, F(v)erstopft, Fett (Fressen), Ficken, Fernsehen (Fußball)) auf kreative, humorvolle Weise auflösen und gewissermaßen zum künstlerischen "GraFFiti" werden.
In abwechselnden Redebeiträgen berichten Antoni und Brambach von ihren persönlichen Erfahrungen und erlebten Fällen aus ihrer Praxis. Die Betrachtung bezieht auch die Mitteldarstellungen anderer Homöopathielehrer (wie Vithoulkas, Coulter oder Sankaran) mit ein und stellt sie in einen anschaulichen, praktischen Zusammenhang mit aktuellen Themen und alltäglichen Begebenheiten.
Dieser von persönlicher Betroffenheit getragene Einblick führt den Zuhörer zum Problemkern des oftmals unterschätzten Graphit und liefert zugleich eine umfassende Beschreibung seiner Essenz und Leitsymptomatik.
Michael Antoni
1. Einführung / Graphites in der Spannung zwischen Denken und Fühlen (00:00)
2. Form und Signatur von Graphit / Signatur der Schichten(bildung) / Funktionalität (04:26)
3. Klassisches Bild / Das Graphit-Umfeld / Charakter und Konstitution / "Die 5 F" (13:36)
4. Aus dem SHS-Homöopathieunterricht / Zeichnungen und Kreativität / Witz und Humor (19:00)
5. Der unterdrückte Künstler / Hoffnungslosigkeit / Beschwerden aufgrund der Schicht-Zugehörigkeit (27:15)
6. Der charakteristische Humor von Graphit / Verbindung von Humor und Kreativität (35:31)
7. Aktueller Bezug zur Graphites-Thematik / Anerkennung der eigenen Schöpferkraft / Fall 1: Schwierigkeiten in der Arbeitssituation (47:11)
Teil 2 (50:11)
Jens Brambach
1. Familiärer Hintergrund und eigener Bezug zum Künstlerischen und zur Kreativität (00:00)
2. "Proletenhaftigkeit" - das soziale Umfeld von Graphit / Zugehörigkeit (08:45)
3. Mittelbild nach Vithoulkas / Unterdrückte Feinheit als Barriere / Hautsymptome (16:10)
4. Empfindsamkeit gegen Licht und Lärm / Geistige Undurchdringlichkeit / Folge geistiger Trägheit und Stumpfheit (23:41)
5. Mittelbild nach Sankaran: Zusammenspiel von zwei Polen / Aufregung wegen Kleinigkeiten (30:37)
6. Sympathische, einfache Persönlichkeiten / Das Schöne an der Einfachheit (37:17)
7. Thema Schicht / Treue gegenüber der eigenen Herkunft / Problematik, die eigene Schicht zu verlassen (46:08)
Teil 3 (25:01)
Michael Antoni
1. Selbstvorwurf der Faulheit / Das Narrativ von Fleiß und Strebsamkeit als einzige Garanten für Glück (00:00)
2. Unanwendbarkeit physikalischer Gesetze im Mikro- & Makroskopischen / Bestimmung des Werts durch Fleiß (04:01)
3. Reaktion auf Arzneigabe: Kreative Schaffenskraft entwickeln / Faulheit (analog zu Krankheit) als eine Verstimmung der Lebenskraft (14:14)
4. DD Faulheit bei Kindern: Barium carb., Lachesis / Raum, Anreiz und Überwindung zur Aktivität (18:05)
Teil 4 (46:11)
Jens Brambach
1. Differenzierung zwischen Klasse und Schicht / Vertikale, soziale Mobilität (00:00)
2. Bildung und Ungleichheiten zwischen den Schichten / Trotziges Schichtbewusstsein durch Ungerechtigkeiten (08:16)
3. Elite der Staatsoberhäupter in den USA / Ablehnung der Oberschicht-Insignien: Klavierspielen, Literatur, Kunst und Kreativität (19:55)
4. Entstehung des Schuldgefühls / Selbstdemontage / sinnlose Fehler und vertane Chancen / Schuldgefühl aus Loyalität (26:43)
5. Problematik der Schichtunterschiede im sprachlichen Bereich (Dialekt) / Unbewusste Konflikte (31:34)
6. Demonstration einer Zielannäherungsaufstellung: Eigenantrieb vs. Familienzugehörigkeit / Hintergründe der Blockaden erkennen / Sichtbarmachung blinder Loyalitäten (38:09)
Michael Antoni
Seit meiner Jugend beschäftige ich mich intensiv mit der spirituellen Philosophie und ihren Themenkreisen; hier fasziniert mich vor allem die Astrologie (seit 1986). Die ersten spirituellen Wurzeln liegen in dem Gedankengut der damaligen "Münchner-Esoterik-Wiege" von Thorwald Dethlefson, Nicolaus Klein und Ruediger Dahlke. Trotz der großen Faszination kam erst einmal ein Studium der Elektrotechnik mit Abschluss als Dipl.-Ing. (FH) in der Energie-Technik. Neben dem Studium ließ ich mich von Nicolaus Klein (www.nicolausklein.de) zum Astrologen ausbilden (1994). Fortbildungen in Astrologie bei Peter Orban, Wolfgang Denzinger und anderen.
Um die Tätigkeit als Astrologe auf einen therapeutischen Boden zu stellen, kam 2000 eine dreijährige Ausbildung zum Heilpraktiker und Homöopathen an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin (www.samuelhahnemannschule.de) - Aus- und Fortbildungsstätte des Fachverbands Deutscher Heilpraktiker, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. unter der Leitung von Andreas Krüger. Als persönlicher Schüler von Andreas Krüger ging ich nochmals drei Jahre in die "Lehre" und schloss eine Ausbildung zum Homöopathie-Lehrer, sowie zum Ikonographen der Seele (wunderorientierte Aufstellungs- und Ritual-Arbeit) ab (www.andreaskruegerberlin.de). Zusätzliche Ausbildung in Systemischer Struktur- und Familien-Aufstellung bei Ekkehard Dehmel (www.ekkehard-dehmel.de).
Seit 2003 arbeite ich zusammen mit meiner Frau Annett Antoni (Homöopathie, Lymphdrainage, Craniosakrale Therapie und Leibarbeit) in unserer eigenen Naturheilpraxis.
In der Praxis ist die Homöopathie meine Basis der Therapie. Um den Prozess der Wandlung und Erkenntnis zu begleiten, stehen verschiedene Möglichkeiten zu Verfügung: Aufstellungsarbeit (ob Ikonen, Horoskop-, Familien-, Struktur- oder Traum-Aufstellungen), psychotherapeutische Gespräche und Symbol- und Trance-Therapie. Die Astrologie ist dabei ein wichtiger Wegweiser und Kompass durch die Länder der Seele.
Als Lehrer für prozessorientierte Homöopathie unterrichte ich an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin. Dort bin ich auch als "Haus- und Hof-Astrologe" zuständig für die Erforschung der Zusammenhänge von Astrologie und Homöopathie und deren erfolgreichen Verbindung. Ich leite Ausbildungs-Seminare für den Verband in Astrologie, AstroMedizin und Krankheitsbilder-Deutung. Einmal im Monat gestalte ich mit Andreas Krüger zusammen den "Homöopathischen Sonntag".
Ich habe mehrere Artikel veröffentlicht zum Thema "Astrologie & Homöopathie" in der homöopathischen Fachzeitschrift "Homöopathische Einblicke". Mehrere Artikel zur Astrologie in verschiedenen spirituellen Zeitschriften. Reichhaltige Audio-CDs mit den Themenschwerpunkten Astrologie, Homöopathie und Krankheitsbilderdeutung (www.homsym.de). 2010 kam eine Ausbildung bei Dr. Richard Bartlett hinzu in Matrix Energetics® (www.matrixenergetics.com).
Weitere Informationen: Webseite von Michael Antoni
Jens Brambach
Ich bin seit über 15 Jahren Heilpraktiker in Berlin. In meiner Praxis in Kreuzberg arbeite ich schwerpunktmäßig mit Homöopathie, Psychotherapie und Familienaufstellungen. Außerdem bin ich seit mehreren Jahren Dozent für Homöopathie und Aufstellungsarbeit u.a. an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin und in der Wochenendausbildung "Der Homöopathische Weg".
Schon seit meiner Jugend treibt mich die Frage an, wie wir Menschen funktionieren. Wie kommen wir in unsere Kraft, wie stehen wir uns selbst im Weg, wie nehmen wir wahr, haben wir eine über uns hinausweisende Aufgabe oder Funktion in dieser Welt und wenn ja welcher Art ist diese. Ganz besonders interessiert mich dabei wie wir Freiheit erlangen können und was wir mit der Freiheit anfangen.
Auf meinem persönlichen Lebensweg sind mir zahlreiche Verwundungen begegnet, seelische wie körperliche. In meiner Entwicklung und meiner Arbeit habe ich erlebt, dass diese Wunden heilen können, wenn man sich auf den Weg zu ihren Wurzeln macht. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass jede Krankheit und jede Verletzung bei allem Leid auch einen Schatz birgt, eine Information, einen Wegweiser um zu den Wassern des Lebens zu finden, über uns hinaus zu wachsen und mit dieser unglaublichen Welt in Kontakt zu treten.
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.