Brigitte Kramp
Die homöopathische Behandlung von "Verrückten". Praxiserfahrungen im Umgang mit psychiatrischen Patient*innen
Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen bedürfen des höchst achtsamen Umgangs ihrer Angehörigen, Partner, Freunde und der Behandler. Brigitte Kramp, die in ihrer Praxis immer wieder Psychose-Patient*innen begleitet, berichtet in ihrem Vortrag aus eigener langjähriger Erfahrung als Homöopathin.
Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen zur praktisch homöopathischen Arbeit mit "Ver-rückten" stehen die eigentümlichen Schwierigkeiten und besonderen Herausforderungen der Anamnese und Interaktion mit den Patient*innen. Eine zielführende Anamnese ist oft schwierig, zumal Psychopharmaka die ursprüngliche Symptomatik meist zusätzlich dämpfen: Temperament, Emotionen und Empfindungen sind fast völlig zum Erliegen gekommen. Dennoch sind eine enge Kooperation mit schulmedizinisch arbeitenden Psychiatern und die gleichzeitige Einnahme von Psychopharmaka zumindest zu Beginn unerlässlich, um einen gesicherten Rahmen zu haben.
Themen
- Erfahrungen in der Psychiatrie
- Psychose und Psychopharmaka
- Einseitige Krankheit
- Besonderheiten der Anamnese und Interaktion
- manisch-depressive Erkrankung und Ängste
 | Dieser Vortrag als Download: 11,90 € |
- Artikel-Nr.: HT-588
- Abspieldauer (ca.): 41 Min.
- Edition: HT (Berliner Homöopathietage)
- Schlüsselworte: Bipolare Störung Depression Einseitige Krankheit Psychiatrie Psychose Verrücktheit
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Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen bedürfen des höchst achtsamen Umgangs ihrer Angehörigen, Partner, Freunde und der Behandler. Brigitte Kramp, die in ihrer Praxis immer wieder Psychose-Patient*innen begleitet, berichtet in ihrem Vortrag aus eigener langjähriger Erfahrung als Homöopathin.
Bereits vor ihrem homöopathischen Werdegang hatte sie ein halbes Jahr lang in einem psychiatrischen Krankenhaus gearbeitet, das - Dank eines speziellen Programms - den dortigen Patienten besonders behutsame Pflege und Therapie zuteilwerden ließ. Psychopharmaka wurden beispielsweise nur eingesetzt, wenn keine anderen Möglichkeiten mehr blieben. In jener Zeit lernte sie viel über den Umgang mit psychotischen Patienten. Diese Erfahrungen fließen bis heute in ihre Praxis ein.
Hahnemann zufolge gehören Psychosen zu den sogenannten einseitigen Krankheiten - Störungen mit auffälliger Symptomarmut (außer im psychischen Bereich). In der Krankengeschichte ist dann häufig eine frühere körperliche Erkrankung zu finden, die lange unterdrückt worden war, bevor die Psychose entstand. "Das Ich wird löchrig, innen und außen vermischen sich": Es kommt zu Wahnideen. Die therapeutische Arbeit hat u. a. die Aufgabe, diese Löcher wieder zu stopfen.
Im Mittelpunkt von Kramps Ausführungen zur praktisch homöopathischen Arbeit mit "Ver-rückten" stehen die eigentümlichen Schwierigkeiten und besonderen Herausforderungen der Anamnese und Interaktion mit den Patient*innen. Eine zielführende Anamnese ist oft schwierig, zumal Psychopharmaka die ursprüngliche Symptomatik meist zusätzlich dämpfen: Temperament, Emotionen und Empfindungen sind fast völlig zum Erliegen gekommen. Dennoch sind eine enge Kooperation mit schulmedizinisch arbeitenden Psychiatern und die gleichzeitige Einnahme von Psychopharmaka zumindest zu Beginn unerlässlich, um einen gesicherten Rahmen zu haben.
Als homöopathische Arzneien verwendet die bekannte Berliner Homöopathin meist die besonders sanft und gleichmäßig einwirkenden LM-Potenzen. Das Fallbeispiel eines manisch-depressiven Patienten, dem sie Natrium muriaticum und Lachesis verordnete, zeigt die Kraft passender homöopathischer Arzneien. Ein anschaulicher Vortrag aus der Praxis für die Praxis!
1. Begrüßung durch Andreas Krüger / Über die Arbeit mit "Ver-rückten" (00:00)
2. Fallbeispiel aus der Arbeit in psychiatrischer Einrichtung: Frau mit Waschzwang (07:18)
3. Homöopathische Praxis: Anamnese, Potenzen, Psychopharmaka / Psychosen als einseitige Krankheiten (12:31)
4. Fall: manisch-depressiver Mann (Natrium mur., Lach.) (18:45)
5. Umgang mit Patienten ohne Krankheitsbewusstsein / Sulfur (26:31)
6. Einseitige Krankheiten und Psychosen im Organon (35:19)
Brigitte Kramp im Vortrag
(Foto: Martin Bomhardt)
Brigitte Kramp ist Homöopathin in eigener Praxis und unterrichtet Homöopathie an der Samuel-Hahnemann-Schule.
1 Audio-CD in dekorativer Buchformatbox, oder als MP3-Download.
Bild auf der Covervorderseite:"rainbow" © Steve Bidmead / Pixabay.com
Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
58. Berliner Homöopathietage, Samuel-Hahnemann-Schule Berlin, 15./16. September 2018
Dieser Vortrag ist Teil der 58. Berliner Homöopathietage, einer zweitägigen Veranstaltung mit einer Vielzahl interessanter Vorträge. Alle verfügbaren Vorträge können Sie zum stark vergünstigten Paketpreis ebenfalls bei uns erhalten:
HT-58
