Behandlung

Was ist eigentlich das zu Behandelnde in der Homöopathie - der Patient (als Ganzes) oder seine Krankheit? Das seit fast 200 Jahren dominierende Paradigma James Tyler Kents geht primär vom Patienten aus: "Treat the patient, not the disease". Daraus ergab sich die Forderung nach einer konstitutionellen Behandlung des Individuums, bei der die Krankheit lediglich als Symptomlieferant dient. Im Idealfall sollte dann laut Kent eine einzige Arznei - das Simillimum - für vollständige und dauerhafte Gesundung sorgen!

Hahnemann selbst behandelte explizit die Krankheit - und nicht die Person des Kranken. Zudem hielt er es für zweckmäßig, bei der antimiasmatischen Behandlung einer chronischen Krankheit verschiedene Arzneien im wiederholten, parallelen Wechsel zu verabreichen. Sind Mittelwechsel also nicht nur erlaubt, sondern sogar notwendig?

"Krankheit ist ein Zustand gestörten Gleichgewichts: Die Dynamik ist weg!"

Stöteler versteht Miasmatik als Lehre der Dynamik von Krankheitsaktivität, also ihrer Schnelligkeit, Intensität und der Art der Symptomentwicklung. Dem Newton'schen Gesetz von Aktion und Reaktion entsprechend, sollte auf jede Aktion, die das natürliche Gleichgewicht (Homöostase) stört, eine ausgleichende Reaktion erfolgen: das wäre ein Ausdruck von Gesundheit. Im Falle chronischer Krankheit ist dieser Reaktionsablauf gestört oder gar unterbrochen.

Gezielt ausgewählte homöopathische Arzneien ermöglichen die Wiederherstellung dieser natürlichen Dynamik. Dazu dient jedoch nicht allein die chronisch passende Arznei - in der Regel eine der bekannten antimiasmatischen Arzneien, sondern zusätzlich (im Wechsel - nicht gleichzeitig!) sogenannte "Zwischenmittel", die auch Hahnemann regelmäßig einsetzte: Sulphur, Hepar sulf., Nux vomica, Carbo veg., Carbo animalis u. a.

Die Zwischenmittel üben einen modulierenden Einfluss aus, indem sie die dynamische Reaktion aktivieren oder hemmen. Bei akuten Erscheinungen kommen zudem Akutarzneien zum Einsatz. Darüber hinaus werden Nosoden verabreicht, um die familiär miasmatisch ererbte Belastung aufzulösen - nach Stötelers Erfahrung eine Grundvoraussetzung für die anhaltende Heilung der chronischen Krankheit.

Dieses erste Berliner Seminar Ewald Stötelers eröffnet den Blick auf einen echten Paradigmenwechsel im homöopathischen Denken - eine Abkehr von Kents Ansatz, eine fundierte Rückbesinnung auf die ursprüngliche Arbeitsweise des Begründers der Homöopathie.

Dazu gehören beispielsweise auch die regelmäßige Gabe von LM-Potenzen sowie die Riechpotenzen - ein weiterer Unterschied zu Kents einzelnen C-Gaben bei langer Wartezeit.

Stöteler bezieht sich in seinen Ausführungen - in einer gelungenen Synthese mit dem Organon - insbesondere auf die praktischen Anweisungen Hahnemanns in den "Chronischen Krankheiten". Leider wird dieses Werk von Homöopathen heutzutage oft kaum noch zur Kenntnis genommen, obwohl es detailliert den praktischen Kern in Hahnemanns Arbeitsweise beschreibt.

Die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens belegt Stöteler an eindrucksvollen Beispielfällen sowie verschiedenen, spontan vorgetragenen Fällen von Seminarteilnehmern. Die 35-jährige Praxiserfahrung des Referenten beweist sich zudem an vielen praktischen und klinischen Tipps und Querverweisen, die er dem Publikum kompetent prägnant vermittelt.

Ewald Stöteler plädiert für einen Paradigmenwechsel in der Homöopathie, für eine Rückbesinnung auf Hahnemanns praktisches Vorgehen, und verheißt damit klarere und erfolgreichere Behandlungen.

Aus: Stöteler, Ewald: Hahnemanns Arzneien im Wechsel. Die Krankheitsklassifikation nach Hahnemann (KS-2167)

Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel

Behandlungsstrategien Carcinosinum chronische Krankheit Krebs Krebstherapie Miasmatik miasmatische Behandlung Miasmen Miasmenmodelle Psora Sykose Syphilinie Tuberkulinie

Behandlung|Vorträge & Seminare|CD MP3 Download DVD|Methodik Theorie Krankheit Behandlung

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Was ist eigentlich das zu Behandelnde in der Homöopathie - der Patient (als Ganzes) oder seine Krankheit? Das seit fast 200 Jahren dominierende Paradigma James Tyler Kents geht primär vom Patienten aus: "Treat the patient, not the disease". Daraus ergab sich die Forderung nach einer konstitutionellen Behandlung des Individuums, bei der die Krankheit lediglich als Symptomlieferant dient. Im Idealfall sollte dann laut Kent eine einzige Arznei - das Simillimum - für vollständige und dauerhafte Gesundung sorgen!

Hahnemann selbst behandelte explizit die Krankheit - und nicht die Person des Kranken. Zudem hielt er es für zweckmäßig, bei der antimiasmatischen Behandlung einer chronischen Krankheit verschiedene Arzneien im wiederholten, parallelen Wechsel zu verabreichen. Sind Mittelwechsel also nicht nur erlaubt, sondern sogar notwendig?

"Krankheit ist ein Zustand gestörten Gleichgewichts: Die Dynamik ist weg!"

Stöteler versteht Miasmatik als Lehre der Dynamik von Krankheitsaktivität, also ihrer Schnelligkeit, Intensität und der Art der Symptomentwicklung. Dem Newton'schen Gesetz von Aktion und Reaktion entsprechend, sollte auf jede Aktion, die das natürliche Gleichgewicht (Homöostase) stört, eine ausgleichende Reaktion erfolgen: das wäre ein Ausdruck von Gesundheit. Im Falle chronischer Krankheit ist dieser Reaktionsablauf gestört oder gar unterbrochen.

Gezielt ausgewählte homöopathische Arzneien ermöglichen die Wiederherstellung dieser natürlichen Dynamik. Dazu dient jedoch nicht allein die chronisch passende Arznei - in der Regel eine der bekannten antimiasmatischen Arzneien, sondern zusätzlich (im Wechsel - nicht gleichzeitig!) sogenannte "Zwischenmittel", die auch Hahnemann regelmäßig einsetzte: Sulphur, Hepar sulf., Nux vomica, Carbo veg., Carbo animalis u. a.

Die Zwischenmittel üben einen modulierenden Einfluss aus, indem sie die dynamische Reaktion aktivieren oder hemmen. Bei akuten Erscheinungen kommen zudem Akutarzneien zum Einsatz. Darüber hinaus werden Nosoden verabreicht, um die familiär miasmatisch ererbte Belastung aufzulösen - nach Stötelers Erfahrung eine Grundvoraussetzung für die anhaltende Heilung der chronischen Krankheit.

Dieses erste Berliner Seminar Ewald Stötelers eröffnet den Blick auf einen echten Paradigmenwechsel im homöopathischen Denken - eine Abkehr von Kents Ansatz, eine fundierte Rückbesinnung auf die ursprüngliche Arbeitsweise des Begründers der Homöopathie.

Dazu gehören beispielsweise auch die regelmäßige Gabe von LM-Potenzen sowie die Riechpotenzen - ein weiterer Unterschied zu Kents einzelnen C-Gaben bei langer Wartezeit.

Stöteler bezieht sich in seinen Ausführungen - in einer gelungenen Synthese mit dem Organon - insbesondere auf die praktischen Anweisungen Hahnemanns in den "Chronischen Krankheiten". Leider wird dieses Werk von Homöopathen heutzutage oft kaum noch zur Kenntnis genommen, obwohl es detailliert den praktischen Kern in Hahnemanns Arbeitsweise beschreibt.

Die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens belegt Stöteler an eindrucksvollen Beispielfällen sowie verschiedenen, spontan vorgetragenen Fällen von Seminarteilnehmern. Die 35-jährige Praxiserfahrung des Referenten beweist sich zudem an vielen praktischen und klinischen Tipps und Querverweisen, die er dem Publikum kompetent prägnant vermittelt.

Ewald Stöteler plädiert für einen Paradigmenwechsel in der Homöopathie, für eine Rückbesinnung auf Hahnemanns praktisches Vorgehen, und verheißt damit klarere und erfolgreichere Behandlungen.

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Das Organon im Blick - Hahnemanns Praxis - Mythos und Wirklichkeit
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TO-2102
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Wie hat Hahnemann wirklich gearbeitet? Wie hängt seine ausgeübte Praxis mit seinen theoretischen Schriften zusammen? Welche Arzneien hat er verwendet? Wann hat er sie wiederholt, wann gewechselt? Diesen Fragen geht Dr. med. Matthias Wischner in diesem Seminar nach. Er stellt praktische Fälle Hahnemanns von der Köthener bis in die Pariser Zeit vor, so dass Hahnemanns...
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Farblegende

Kurze Einführung / Vortrag Homöopathie-Anfänger/Interessierte
Umfassende Darstellung / Seminar Unterricht für Schüler/Anfänger
Besondere Thematik Seelenreise (Trance)
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