Eiserner Wille, Entscheidungsstärke und Durchsetzungsvermögen - das sind die Schlagwörter, die charakteristisch für die Ferrum Metallicum-Persönlichkeit sind. Ihre Devisen lauten "Leben heißt Kämpfen!" oder "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!", denn die Kräfte des Eisens sind unmittelbar mit dem Leben und der "Ich-Kraft" verbunden, so dass die Themen Kriegertum, Wille, Kampf, Täter und Opfer unweigerlich auftauchen.
Diese Begriffe klingen für unsere zivilisierten Ohren vielleicht sehr martialisch, doch antiquiert sind sie keineswegs. Die Kraft zu einer richtigen Entscheidung erwächst heute wie früher aus den intakten Ich-Kräften, aus einem zentrierten "Bei-sich-Sein". Wenn diese innere Zentrierung vorhanden ist, orientiert sich das eigene Wollen nicht mehr ausschließlich an den Erwartungen und Wünschen der Außenwelt, sondern hat die Kraft, eine eigene Vision zu entwickeln und zu verfolgen. Auf diese Weise ist es die Basis für jede Art von Selbstverwirklichung und auch für Konfliktfähigkeit, denn "ein ehrliches Nein zum Anderen ist das ehrlichste Ja zu Dir selbst!"
2009 war für Andreas Krüger ein sehr bewegendes Jahr, in dem er sich intensiv mit der Energie des Kriegertums und seinem Umgang mit Konfliktsituationen auseinandergesetzt hat. Daraus entwickelte sich das ATA-Format, die Avatäterische Seelenhaltungarbeit. In diesem sehr radikalen, aber hochinteressanten Format wird jegliche Lebenssituation als selbst kreiert angesehen, als Ausdruck des eigenen Schöpferwillens. Damit verwehrt es dem Anwender jegliche Flucht in eine Haltung, in der er oder sie sich als Opfer eines Gegenübers oder der Lebenssituation ansehen kann. Wie auch schon in der Schattenarbeit geht es bei ATA um die Integration verdrängter und ungeliebter Persönlichkeitsanteile, die von den meisten Menschen der Einfachheit halber in ihre Umwelt projiziert werden. Dieser Wechsel der Perspektive auf das eigene Leben führt zu einer erweiterten Bewusstheit im Erleben eigener Konflikte, da das Anliegen der scheinbaren Widersacher plötzlich besser verstanden werden kann.
Während der Ausarbeitung des ATA-Formats stiess Krüger bei der Behandlung von grippalen Infekten immer wieder auf Ferrum-Metallicum-Fälle, so dass er auf die Idee kam, diese Arznei einer grundlegend neuen Betrachtung zu unterziehen.
Aus der Reihe der Metalle ist Ferrum Metallicum die homöopathische Arznei, die den stärksten Bezug zum Leben und zum Überleben hat. Dies zeigt sich schon auf der physiologischen Ebene: Ohne Eisen kann kein Blut produziert, ohne Blut kein Sauerstoff transportiert werden und ohne Sauerstoff ist menschliches Leben nicht möglich. Ferrum hat einen starken Bezug zum Blut, und sowohl Kongestionen als auch Blutungsneigung und Anämien gehören zu seinen Leitsymptomen. Auch auf historischer Ebene war die Entwicklung von Waffen aus Eisen der entscheidende Grund für die Einleitung einer Zeitenwende, die der patriachalen Gesellschaftsform zum Durchbruch verhalf, was allerdings auch den Beginn einer endlosen Reihe von Kriegen bedeutete.
Andreas Krüger und Ekkehard Dehmel begeben sich in diesem Seminar auf die Reise zu den archaischen Kräften des Eisens. Sie widmen sich seiner Geschichte und Mythologie, seiner Signatur und seinen Leitsymptomen auf ungewöhnlich vielseitige Art. Neben der von Heidi Baatz geleiteten Arzneimittelentwicklungs-Aufstellung (AMEA) zu Ferrum Metallicum tritt auch Eberhard Kreidel auf, der über Iaido referiert, die japanische Kunst, das Schwert zu ziehen. Weiterhin erläutert Jacob Sievers Thurisaz, die Rune des germanischen Gottes Thor. Geschichten zu den antiken Kriegsgöttern werden der Erklärung astrologischer Aspekte von Widder und Mars vorangestellt, so dass sich insgesamt ein umfangreiches Geflecht von Bezügen rund um die homöopathische Arznei Ferrum Metallicum entwickelt.
Aus: Krüger, Andreas; Dehmel, Ekkehard: Ferrum Metallicum - Wille Entscheidung Tat (HF-293)
>>>Ferrum - Das Eisen"Wenn wir im Ferrum Metallicum-Thema gesund sind, haben wir einen gesunden Krieger an unserer Tafelrunde sitzen."
Diesem Zitat von Beate Latour zufolge geht es bei Ferrum um die intakte Ich-Kraft, die sich durch Vitalität, Entscheidungsfreude, Willensstärke und Tatkraft auszeichnet. Wenn diese Kraft beeinträchtigt ist, kommen die beiden pathologischen Pole des Ferrum-Zustands zum Vorschein: Einerseits sind bei Ferrum plethorische Menschen mit überschießender Aggressivität und muskulären Problemen bekannt, andererseits gibt es auch häufig den Typus des willensschwachen Anämikers, der von Palpitationen und Schwindelgefühlen geplagt wird.
Nach der einleitenden Trance leitet Beate Latour die zentralen Themen und Charakteristika von Ferrum aus seinen archetypischen und mythologischen Bezügen ab. In der Folge beschreibt sie einprägsam und lebendig die beiden Pole des Eisen-Zustands mit den jeweils zugehörigen pathologischen Erscheinungen. Den Ausklang des Vortrags bilden diesmal eigene Anwendungserfahrungen, Differenzialdiagnosen und eine kurze Abschluss-Trance.
Für Studierende der Homöopathie dienen die Arzneimittelvorträge von Dr. Beate Latour als hervorragende Erstbegegnung mit einer Arznei, für erfahrenere Homöopathen als essenzielle und komprimierte Wiederholung.
Aus: Latour, Beate: Ferrum - Das Eisen (LA-234)
>>>Ferrum metallicum.Treue, Wille und der Kampf des IchAndreas Krüger stellt in diesem Vortrag die wesentlichen Themensäulen von Ferrum metallicum, dem homöopathischen Eisen, vor: Das ICH, die Liebe, die Treue und den Willen. Dieses Urmetall hat eine geradezu archetypische Beziehung zur Männlichkeit, zum Thema Krieg und zu Werten wie Treue.
In seiner homöopathischen Praxis hat sich Ferrum met. als besonders hilfreich für willensschwache Menschen erwiesen - oder aber für Patienten, wo der Wille rigide Züge annimmt und den Betroffenen einengt.
Franziska Feist ergänzt den Vortrag mit einem berührenden Referat über ihr Herkunftsland Schottland. Sie erzählt von den Kriegen und der Treue der Schotten und bezieht Eigenschaften der Eisenarznei auf Aspekte der Mentalität und Geschichte ihres Volkes. Daran entwickelt sie ein anschauliches, nachvollziehbares und somit einprägsames Portrait der Arznei.
Zur praktischen Übertragung stellt Krüger drei Fälle vor, in denen er Ferrum, v. a. als Meteoriteisen (Ferrum sidereum) verordnete. Diese Arznei kann sowohl für fast aussichtslose Fälle von Willenlosigkeit hilfreich sein, als auch bei bestimmten Formen unglücklicher Liebe oder körperlichen Störungen wie Gastritis.
Der Vortrag endet mit einer Trommeltrance zur "Geburt des Herzens" (präsentiert von Heidi Baatz), bei der erlebbar werden kann: "Was ich will, das kann ich auch!"
Ein heilsamer Ferrum-Prozess, um mit Willenskraft und Entschlossenheit nach vorne blicken und vorwärts schreiten zu können.
Andreas Krüger (Foto: Martin Bomhardt)
Franziska Feist (Foto: Martin Bomhardt)
Aus: Krüger, Andreas; Feist, Franziska: Ferrum metallicum.Treue, Wille und der Kampf des Ich (HT-477)
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