"Schamanismus ist eine ganz einfache, kindliche Medizin."
Dr. Beate Latour beschreibt die schamanische Drei-Welten-Auffassung als universelles Verständnis der frühen Menschheit vor etwa 70000 Jahren. Die damalige Sicht auf das Leben bestand in einer Aufteilung in die Ober-, Mittel- und Unterwelt. Zu jener Zeit befanden sich die Menschen, analog zur frühkindlichen Entwicklung, in einem Bewusstseinszustand, den man heute etwas abfällig den magischen nennt. Das Innen und Außen wurden noch als untrennbare Einheit erlebt. Schamanische Rituale entstanden aus dem Bedürfnis heraus, die mächtigen Kräfte der Natur besser zu beherrschen, zu integrieren und zu nutzen. So wurde der Schamane zum kraft- und machtvollen Mittler zwischen den Welten. Er konnte verloren gegangene Seelen und Seelenanteile in die mittlere Welt zurückholen und auf diese Weise Kranke heilen. Krafttiere standen ihm dabei als helfende Begleiter zur Seite.
"Das Heilsame in der schamanischen Medizin ist, demütig und kindlich gegenüber den höheren Kräften zu werden."
Aus homöopathisch-miasmatischer Perspektive beruhen Seelenteilverluste auf Traumatisierungen. Die verwundete Seele versucht sich zu retten, indem sie einen Teil ihrer selbst preisgibt. Da sie jedoch stets nach Ganzheit und Integrität strebt, kehren traumatisierte Aspekte in ähnlichen Situationen immer wieder zurück. Die syphilitische Reaktion wäre: "das Trauma nicht spüren / verneinen", sykotisch: "zwar spüren, aber beständig verdrängen / verharmlosen". Bei solchen Seelenverlusten können schamanische Techniken heilsam wirken. Krüger und Latour zeigen darüber hinaus, dass schamanische Arbeit sich hervorragend mit Homöopathie verbinden lässt: Ähnlich wie die Krafttiere des Schamanen verstehen sie auch homöopathische Arzneien als "Hilfsgeister", die dem Heiler zur Verfügung stehen.
In ihrem ersten Seminar werden die Teilnehmer mit einigen grundlegenden schamanischen Ritualen und Praktiken vertraut gemacht: Wie findet man sein Krafttier? Wie tritt man mit ihm in Verbindung und wann/wie kann es therapeutisch dienen? Was ist eine Invokation? Darüber hinaus stellen die ReferentInnen verschiedene Übungen zu Kreuzreisen, zur Seelenrückholung und zur Timelinearbeit vor. Dabei lernen wir auch eigene Schatten und Widerstände kennen, deren letztliche Überwindung ein weiteres Anliegen der Arbeit ist. Daher liegt der Schwerpunkt des Seminars weniger auf theoretischen Erörterungen als im eigenen Erleben.
Vermittelte Techniken:
- Einleitungsritual
- Krafttiersuche
- Kreuzreise
- Invokation
- Seelenrückholung
- Aspekte der Timeline
Aus: Krüger, Andreas; Latour, Beate: Der schamanische Weg I - Reisen in andere Welten (TR-211)
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
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