"Wenn man Homöopathie verbieten wollte, könnte man auch die Schwerkraft verbieten..."
Ekkehard Dehmel, ehemaliger Schüler und viele Jahre Lehrer und Supervisor an der Samuel-Hahnemann-Schule, beendet mit diesem "Abschiedsvortrag" die aktive schulische Mitarbeit. Kernfrage seines ebenso philosophischen wie praktischen Vortrags ist: Was macht Homöopathie eigentlich aus? Ist Homöopathie auch ohne Kügelchen denkbar - und wenn ja, wie? Was ist für eine homöopathische Wirkung entscheidend?
Zunächst schlägt Dehmel einen persönlichen Bogen, von seiner Homöopathie-Schülerschaft bis in die heutige Zeit: Wie ist er zur Homöopathie gekommen? Und wie waren die Anfänge in seiner eigenen Praxis? Dort stellte er bald fest, dass Patienten, die zu ihm kamen, durchaus zu seiner "verrückten" Art von Behandlung passten. Bei der (oft unbewussten) Wahl eines bestimmten Therapeuten und in der Beziehung miteinander steht offensichtlich ebenfalls die Ähnlichkeit im Mittelpunkt: "Der Patient wird mir ähnlich und ich werde ihm ähnlich." Schon Paracelsus hatte das erkannt: "Die größte Arznei für den Menschen ist der Mensch."
Dehmel sucht in seiner Arbeit stets "die Nadel im Heuhaufen" - das, was nicht richtig zusammenpasst, das "Haar in der Suppe". Es geht darum, zu begreifen, dass wir alle unterschiedlich sind. So hat jeder Mensch seine ganz persönliche Wahrheit, die es zu erkennen und zu verstehen gilt.
Was bedeutet "Homöopathie" im Kern? Dehmel versteht Homöopathie als universelles Naturgesetz, als etwas viel Breiteres und Weiteres als nur die Einnahme von Kügelchen. Welche Rolle spielen dabei Placebo- oder Nocebo-Effekte? Warum hilft es oft schon, den Namen der passenden Arznei auszusprechen? Die heilsame Anwendung von warmem Wassers nach einer Verbrennung beruht ebenfalls auf Ähnlichkeit, wie er bei seinem Sohn erlebte.
Zusammenfassend macht Ekkehard Dehmel deutlich, dass wir im Grunde Wissende und Nichtwissende zugleich sind. Nichtwissen ist keine Schwäche, sondern eine große Chance für Öffnung und echte Kontaktherstellung. "Ich bin Meister und zugleich Vollidiot" - beide haben ihre Berechtigung und ihre Verbindung ermöglicht das größte Heilpotenzial.
Dieser Vortrag als Download: 11,90 € |
- Artikel-Nr.: HT-6706
- Abspieldauer (ca.): 41 Min.
- Edition: HT (Berliner Homöopathietage)
- Schlüsselworte: Ähnlichkeit Aufstellung Homöopathie Nocebo Placebo Wirkung
"Wenn man Homöopathie verbieten wollte, könnte man auch die Schwerkraft verbieten..."
Ekkehard Dehmel, ehemaliger Schüler und viele Jahre Lehrer und Supervisor an der Samuel-Hahnemann-Schule, beendet mit diesem "Abschiedsvortrag" die aktive schulische Mitarbeit. Kernfrage seines ebenso philosophischen wie praktischen Vortrags ist: Was macht Homöopathie eigentlich aus? Ist Homöopathie auch ohne Kügelchen denkbar - und wenn ja, wie? Was ist für eine homöopathische Wirkung entscheidend?
Zunächst schlägt Dehmel einen persönlichen Bogen, von seiner Homöopathie-Schülerschaft bis in die heutige Zeit: Wie ist er zur Homöopathie gekommen? Und wie waren die Anfänge in seiner eigenen Praxis? Dort stellte er bald fest, dass Patienten, die zu ihm kamen, durchaus zu seiner "verrückten" Art von Behandlung passten. Bei der (oft unbewussten) Wahl eines bestimmten Therapeuten und in der Beziehung miteinander steht offensichtlich ebenfalls die Ähnlichkeit im Mittelpunkt: "Der Patient wird mir ähnlich und ich werde ihm ähnlich." Schon Paracelsus hatte das erkannt: "Die größte Arznei für den Menschen ist der Mensch."
Dehmel sucht in seiner Arbeit stets "die Nadel im Heuhaufen" - das, was nicht richtig zusammenpasst, das "Haar in der Suppe". Es geht darum, zu begreifen, dass wir alle unterschiedlich sind. So hat jeder Mensch seine ganz persönliche Wahrheit, die es zu erkennen und zu verstehen gilt.
Was bedeutet "Homöopathie" im Kern? Dehmel versteht Homöopathie als universelles Naturgesetz, als etwas viel Breiteres und Weiteres als nur die Einnahme von Kügelchen. Welche Rolle spielen dabei Placebo- oder Nocebo-Effekte? Warum hilft es oft schon, den Namen der passenden Arznei auszusprechen? Die heilsame Anwendung von warmem Wassers nach einer Verbrennung beruht ebenfalls auf Ähnlichkeit, wie er bei seinem Sohn erlebte.
Zusammenfassend macht Ekkehard Dehmel deutlich, dass wir im Grunde Wissende und Nichtwissende zugleich sind. Nichtwissen ist keine Schwäche, sondern eine große Chance für Öffnung und echte Kontaktherstellung. "Ich bin Meister und zugleich Vollidiot" - beide haben ihre Berechtigung und ihre Verbindung ermöglicht das größte Heilpotenzial.
1. Wie ich zur Homöopathie gekommen bin / Anfang der Praxis (00:00)
2. Patienten, die zu mir wollen / Patient wird mir ähnlich - ich werde ihm ähnlich / Suche nach der Nadel im Heuhaufen (12:21)
3. Die größte Arznei ist der Mensch / Placebo- und Nocebo-Effekte / Homöopathie als Naturgesetz (23:08)
4. Homöopathie ohne Kügelchen / Der Name der Arznei (31:46)
5. Aufstellungserfahrung / Meister und Vollidiot (36:56)
Ekkehard Dehmel
1963 in Berlin geboren, Homöopathie- und HP-Ausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule. Seit 1996 in eigener Praxis tätig, mit Schwerpunkten Homöopathie sowie systemische Struktur- und Familienaufstellungen (Schüler von Matthias Varga von Kibéd, Insa Sparrer und Jörg Petersdorf). Leitet seit 2000 selbst Aufstellungen. Seit 1997 Lehrer für Prozessorientierte Homöopathie, Anatomie und Pathologie an der SHS Berlin und verschiedenen anderen Schulen. Ekkehard Dehmel lebt mit seiner Lebensgefährtin und einem Sohn in Berlin-Mitte.
Ausführlichere Informationen: Webseite von Ekkehard Dehmel
Ekkehard Dehmel im Vortrag (Foto: Julia Windt)
1 Audio-Datei als MP3-Download.
Bild auf der Covervorderseite:Sonnenstrahlen Wolken Durchbruch © Bru-nO/Germany / Pixabay.com
Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Dieser Vortrag ist Teil der 67. Berliner Homöopathietage, einer zweitägigen Veranstaltung mit einer Vielzahl interessanter Vorträge. Alle verfügbaren Vorträge können Sie zum stark vergünstigten Paketpreis ebenfalls bei uns erhalten: