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Prof. Dr. Martin Dinges
Homöopathie und Wissenschaft in historischer Perspektive
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Was den Nachweis der Wissenschaftlichkeit angeht, steht die Homöopathie seit Anbeginn, insbesondere aber seit dem 19. Jahrhundert, unter einem enormen Legitimationsdruck, nicht zuletzt aufgrund starker Lobbyinteressen. Die Kritik bezieht sich vor allem auf den bislang fehlenden Nachweis der Wirksamkeit homöopathischer Arzneien unter standardisierten Bedingungen (mit einer Überprüfbarkeit und Reproduzierbarkeit von Ergebnissen).
Prof. Dr. phil. Martin Dinges, Historiker und Wissenschaftler am Institut für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung, macht in seinem kurzweiligen Vortrag deutlich, wie sich die Wege der Homöopathie und der klinischen Medizin, die seit dem 19. Jahrhundert vom positivistischen Wissenschaftsbegriff dominiert ist, trennten und bis heute in scheinbar unversöhnlicher Gegnerschaft miteinander konkurrieren. Dabei zeigt er auch die Schwierigkeiten und Hindernisse auf, die der Entfaltung der Homöopathie schon seit Anbeginn durch Obrigkeiten und starke Interessenverbände in Wirtschaft und Politik in den Weg gelegt wurden.
Da es inzwischen jedoch viele überzeugende Studien gibt, mit denen die Wirksamkeit der Homöopathie zumindest argumentativ belegt werden kann, plädiert er für vergleichende Versorgungsstudien anstelle der fragwürdig alleinigen "wissenschaftlichen" Beweisführung mittels randomisierter Doppelblindstudien.
Prof. Martin Dinges stellt den heutigen Wissenschaftsbegriff kritisch in Frage, nicht nur für den Nachweis homöopathischer Wirksamkeit.
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- Artikel-Nr.: IH-273
- Abspieldauer (ca.): 2 Std. 19 Min.
- Edition: IH (Integrative Homöopathie)
- Schlüsselworte: Doppelblindstudie Geschichte Studien Versorgungsstudie Wirksamkeitsnachweis Wissenschaft
Was den Nachweis der Wissenschaftlichkeit angeht, steht die Homöopathie seit Anbeginn, insbesondere aber seit dem 19. Jahrhundert, unter einem enormen Legitimationsdruck, nicht zuletzt aufgrund starker Lobbyinteressen. Die Kritik bezieht sich vor allem auf den bislang fehlenden Nachweis der Wirksamkeit homöopathischer Arzneien unter standardisierten Bedingungen (mit einer Überprüfbarkeit und Reproduzierbarkeit von Ergebnissen).
Allerdings erweist sich das Grundparadigma der Untersuchung isolierter Effekte hier per se als problematisch, da die Wirksamkeit der Homöopathie auf einer Herangehensweise beruht, die diesem Paradigma zuwiderläuft: Individualisierung statt Generalisierung. Die moderne Medizin(forschung) hingegen sieht im einzelnen Erkrankten lediglich einen beliebig austauschbaren Betroffenen einer überindividuellen Krankheitsentität.
Muss Homöopathie deshalb automatisch unwissenschaftlich sein? Bereits Hahnemann entwickelte zwei empirisch genaue Verfahren der Erkenntnis - zum einen die Arzneiprüfungen, zum anderen die gründliche, umfassend dokumentierte Anamnese. Es war ihm ein Anliegen, seine Methode nicht auf reinen Behauptungen zu gründen, sondern auf "prüfenden Untersuchungen und Erfahrungen". "Übersinnliche Ergrübelungen" lehnt er klar ab und forderte stets eindeutige Beobachtungen und "einsehbare Gründe". Zudem bezog er - über eine rein materialistische Krankheitsdefinition hinaus - auch die Ethik mit ein, indem er Gesundheit teleologisch definierte:
"...damit unser innewohnende, vernünftige Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem höhern Zwecke unsers Daseins bedienen kann."
Prof. Dr. phil. Martin Dinges, Historiker und Wissenschaftler am Institut für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung, macht in seinem kurzweiligen Vortrag deutlich, wie sich die Wege der Homöopathie und der klinischen Medizin, die seit dem 19. Jahrhundert vom positivistischen Wissenschaftsbegriff dominiert ist, trennten und bis heute in scheinbar unversöhnlicher Gegnerschaft miteinander konkurrieren. Dabei zeigt er auch die Schwierigkeiten und Hindernisse auf, die der Entfaltung der Homöopathie schon seit Anbeginn durch Obrigkeiten und starke Interessenverbände in Wirtschaft und Politik in den Weg gelegt wurden.
Da es inzwischen jedoch viele überzeugende Studien gibt, mit denen die Wirksamkeit der Homöopathie zumindest argumentativ belegt werden kann, plädiert er für vergleichende Versorgungsstudien anstelle der fragwürdig alleinigen "wissenschaftlichen" Beweisführung mittels randomisierter Doppelblindstudien.
Prof. Martin Dinges stellt den heutigen Wissenschaftsbegriff kritisch in Frage, nicht nur für den Nachweis homöopathischer Wirksamkeit.
1. Begrüßung / Aktuelle Situation / Angriffe der Skeptiker (09:25)
2. Was ist Wissenschaft? / Überprüfbarkeit statt Mehrheitsentscheidungen (06:18)
3. Wissenschaft bei Hahnemann / Positiver Erfahrungsbegriff / Erkenntnisinteresse (05:34)
4. Arzneimittelprüfung als Verfahren zur Herstellung von Wahrheit / Auswahl der Probanden (06:02)
5. Arzneimittelprüfung gemäß der 6. Auflage Organon / Hohe Anforderungen (08:21)
6. Ist Medizin überhaupt eine Wissenschaft? / Der ethische und teleologische Aspekt (07:03)
7. Das Anamnesegespräch als Erfahrungsmethode / Das patientenzentrierte Gespräch (05:30)
8. Unterschiedliche Krankheitsbegriffe / Semiotik gegen heutiges Krankheitsverständnis (08:06)
9. Abspaltung der Gemütssymptome / Leipziger Versuche / Ermutigende Aussichten (06:16)
10. Probleme klinischer Forschung / Verschiedene Cholera-Versuche (07:51)
CD/Teil 2 (67:57)
1. Studientypen in der Homöopathiegeschichte (05:16)
2. Erster Doppelblindversuch / Streitfragen innerhalb der Homöopathie / Grauvogels Konstitutionstheorie (08:33)
3. Apologetischer Wissenschaftsgebrauch / Homöopathie-Versuche in der NS-Zeit / Der Donner-Report (09:09)
4. Eingeschränkte Auffassung von Wissenschaft / Teilnehmerbeiträge (09:15)
5. Diskussion: Unbegründeter Wirkmechanismus / Hinweis auf Placebo-Studie (08:33)
6. Diskussion: Wirtschaftliche Interessen / Kostenreduzierung / Mangelnde Lobbyarbeit (09:56)
7. Diskussion: Boom und Stagnation / Nachwuchssorgen und Qualitätsverlust (09:07)
8. Diskussion: Öffentlichkeitswirksame Inkompetenz / Wie soll es weitergehen? (08:05)
Prof. Dr. Martin Dinges
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Archivar des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart (seit 1991)
- stellvertretender Leiter (seit 1997)
- apl. Professor an der Universität Mannheim (seit 2000)
Integrative Homöopathie. Vortragsreihe im Umwelt-Bildungszentrum Berlin Gatow am 13. Mai 2017
Dieser Vortrag ist Teil der Vortragsreihe "Integrative Homöopathie" im Umwelt-Bildungszentrum Berlin Gatow. Alle verfügbaren Vorträge können Sie zum stark vergünstigten Paketpreis ebenfalls bei uns erhalten: